Kopf- und Gesichtsmassage
Shiroabhyanga und Mukhabhyanga
Diese beiden Massagen habe ich zusammengefasst,
weil sie meiner Auffassung nach im Grunde zusammengehören.
Es empfiehlt sich, nicht nur das Gesicht zu massieren,
sondern auch im Allgemeinen so stiefmütterlich behandelte Kopfhaut
mit ayurvedischem Öl zu nähren und mit einer Massage zu verwöhnen.
Diese beiden Anwendung - die Kopf- und Gesichtsmassage - eignen sich ganz unabhängig von einer Ganzkörpermassage auch als separate Behandlung.
Das Gesicht ebenso die Haare geben viel von unserem Seelenleben preis.
Der Teint und die Ausstrahlung der Haut, die Beschaffenheit der Haare >erzählen < sowohl uns, als auch den Mitmenschen ob wir müde oder voller Energie sind, uns entspannt oder gestresst fühlen, uns richtig oder falsch ernähren, uns viel an der frischen Luft bewegen oder eher innerhalb unseren vier Wänden aufhalten, gesund oder krank sind, unser Äußeres pflegen oder vernachlässigen.
Nun ist eine Kopf- und Gesichtsmassage auch was sehr Intimes.
Der eine oder die andere mag überrascht sein, zu lesen das es Menschen gibt,
die sich nur ungern im Gesicht berühren lassen,
noch dazu von einem Fremden.
Deshalb ist es wichtig, recht behutsam vorzugehen.
Gerade bei der Kopf- und Gesichtsmassage ist auf eine ruhige Atmosphäre zu achten,
das Ambiente spielt eine große Rolle, und der Kunde muss sichergehen,
dass er sich in den Händen des Therapeuten gut aufgehoben fühlen kann.
Dieses Gefühl der Geborgenheit muss der Therapeut ausstrahlen.
Es ist immer wieder eine Freude, festzustellen welche Wandlung sich in den Gesichtern
der Behandelten nach der Massage offenbart.
Und jene, die sich nicht vorstellen können, dass sie das Öl jemals aus den Haaren heraus Spülen können, berichten, wie anders sich die Haarstruktur nach einmaliger Anwendung anfühlt:
Das Haar ist gut genährt, seidig, dennoch hat es Stand und ist griffig.
Es ist gut möglich, dass bei der Erstbehandlung vermeintlich mehr Haare ausfallen.
Aber keine Sorge!!
Diese Haare wären ohnehin über mehrere Tage verteilt ausgegangen,
wie wir alle ja eine bestimmte Menge an Haare täglich verlieren.
Nach regelmäßiger Anwendung reguliert sich die Kopfhaut und Ihre Fettproduktion,
sollte sie vorher fettig gewesen sein, oder produziert das richtige Maß an Fett,
sollte sie vorher zu trocken gewesen sein und zur Schuppenbildung geneigt haben.
Die Kopfhaut wird durch das Öl gut genährt, der Haarwuchs wird gefördert,
und die Talgdrüsen ›erinnern‹ sich wieder dran, im Gleichgewicht zu arbeiten.
Auch das Ergrauen der Haare soll hinausgezögert werden.
Wir bewundern die Haarpracht der Inderinnen, die meist sehr volles und kräftiges Haar haben.
Ein Geheimnis liegt sicherlich in der Tatsache,
dass sie zu Pflege sehr häufig ihre Kopfhaut und damit auch die Haare einölen.
Shiroabhyanga > Kopfeinsalbung
Shirodhara > Kopf- oder Stirnguss
Picu > Wickel
Shirovasti > Kopfeinlauf